CDU Stadtverband Bretten

Großvillars lebt seine Geschichte

Senioren-Union Bretten auf den Spuren der Waldenser

Die Senioren-Union Bretten unternahm einen eindrucksvollen Ausflug nach Großvillars, um die Geschichte und Traditionen der Waldenser kennenzulernen.

Einführung in der Kirche

Begrüßt wurden die Teilnehmer in der Kirche von Großvillars. Dort gaben Oskar Combe und Heinz Dieterle vom Heimatverein eine anschauliche historische Einführung. Sie erinnerten daran, dass die Waldenser im 12. Jahrhundert um den Kaufmann Petrus Valdes in Lyon entstanden waren. Ihre Orientierung an der Bibel, die Ablehnung kirchlicher Hierarchien und die einfache Lebensweise führten schon früh zu Konflikten mit der katholischen Kirche.

Im 17. Jahrhundert mussten viele Waldenser wegen ihres Glaubens ihre italienische Heimat verlassen. Schutz fanden sie schließlich in Württemberg, wo der Herzog ihre handwerklichen Fähigkeiten schätzte und ihnen neue Siedlungsgebiete zuwies – unter anderem in Großvillars.

Waldenserhäuschen und Backhaus

Im Anschluss führte der Rundgang ins Waldenserhäuschen, das vom Heimatverein mit großem Einsatz renoviert und ausgestattet wurde. Dort erhielten die Besucher einen lebendigen Einblick in das Leben der Siedler in früherer Zeit.

Ein weiterer Höhepunkt war das Backhäusle, das von den Bürgern neu aufgebaut wurde. Heute wird dort einmal pro Woche Brot gebacken, das auf Bestellung erhältlich ist – ein altes Dorfzentrum lebt so in moderner Form weiter.

Lebendige Traditionen

Neben der Geschichte kamen auch die lebendigen Traditionen nicht zu kurz. So veranstaltet Großvillars jedes Jahr im Januar ein Freudenfeuer, im Sommer einen Heimattag. Besonders stimmungsvoll ist die Adventszeit, wenn in vielen Häusern kunstvoll gestaltete Fensterfiguren erstrahlen und den Ort in festliches Licht tauchen.

Dank an die Gastgeber

Zum Abschluss dankte Manfred Groß, Vorsitzender der Senioren-Union Bretten, den Referenten Oskar Combe und Heinz Dieterle sowie dem Heimatverein Großvillars herzlich für die sachkundige Führung und die herzliche Gastfreundschaft.

Der Ausflug machte deutlich: In Großvillars ist Geschichte nicht nur Erinnerung – sie wird bis heute gelebt und gepflegt.