Februar-Stammtisch der CDU zum Thema „Verkehr in Bretten“

Immer wieder ein Ärgernis – der Verkehr in Bretten.

BRETTEN. Immer wieder ein Ärgernis  – der Verkehr in Bretten. Mit einem Impulsreferat zur Verkehrssituation in Bretten eröffnete Wolfgang Six, CDU Kandidat für den Gemeinderat, einen interessanten und lebhaften Gedankenaustausch zwischen den zahlreich erschienenen Gästen. 

Als Fahrlehrer  mit eigener Fahrschule (bis vor wenigen Jahren) und inzwischen auch Ausbilder für LKW-Fahrer brachte er sein Know-how  und lange Lebenserfahrung im Verkehr mit. Wolfgang Six betonte, dass er seine individuellen, persönlichen Ideen als Diskussionsgrundlage vorstellen möchte „Ich komme aus Richtung Bauschlott, will zum Alexanderplatz und …. stehe!“ Mit einer animierten Fahrt  über 950 Meter Wilhelmstraße (Kraichgaukreisel bis ovaler Kreisel) erlebten die Zuhörer quasi als Beifahrer die Problemzonen der Wilhelmstraße.    An drei Ampeln anfahren bedeute für einen LKW jedes Mal einen Spritbedarf von 1,5-1,7 Liter. Seine Folgerung, der Verkehr müsse fließen bedeute nicht, dass dann auch schneller gefahren werde, aber langsam fließender Verkehr könne den Schadstoffausstoß deutlich verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten im Idealfall die Ampeln ganz wegfallen, für Fußgänger und Radfahrer brauche man zwei Überführungen (Barriere-frei) über die Wilhelmstraße und  das Linksabbiegen dürfe nicht mehr erlaubt sein. Bei der Stadtbahnhaltestelle „Stadtmitte“ wäre solch eine   Überführung möglich, die zweite Überführung müsse sich am ovalen Kreisel befinden. Wenn dort die jetzige Engstelle noch bis zur Zähringerstraße zweispurig ausgebaut würde (keine 100 Meter), dann wäre ein deutlich flüssigeres Durchfahren durch diese stauproduzierende  Engstelle möglich und der Verkehrsabfluss in Richtung Alexanderplatz, Bahnhofstraße und Rinklingen könne deutlich flüssiger erfolgen. Dass  am Alexanderplatz der Verkehr auch in Richtung Bruchsal und Stuttgart besser abfließen muss, steht hier natürlich außer Frage.  Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dr. Günter Gauß, ergänzte hier den aktuellen Stand aus dem Gemeinderat und begründete die Notwendigkeit eines Gesamtverkehrskonzeptes. Hierfür würde ein Fachbüro beauftragt und schon in einem halben Jahr könne ein Konzept vorgelegt werden, in dem dann darüber entschieden werden kann, was kurz-, mittel- und langfristig zu verwirklichen sei. Auch für eine Südwestumgehung Brettens kämpfe die CDU schon seit langem. Der Landtagsabgeordnete Kössler unterstrich die Bedeutung und meinte, dass Bretten zwar im vordringlichen Bedarf für die Verkehrswegeplanung sei, dass Bretten aber dringend aktiver für seine Bedürfnisse eintreten müsse. 

In der Diskussion wurde deutlich gemacht, dass wir Deutsche hauptsächlich von Maschinenbau und KFZ-Industrie leben, dass wir auf LKWs zur Versorgung mit Gegenständen des täglichen Bedarfs nicht verzichten können und dass in absehbarer Zeit der Autoverkehr nicht weniger wird. Dennoch ist Radfahren ein wichtiges Anliegen der Bürger und die Fußgänger müssen auch ihren Platz im Verkehr (ÖPNV) haben.  Deshalb ist eine intelligente Vernetzung zwischen Schiene und Straße, Fußgänger und Radfahrer eine zwingende Anforderung für künftige Verkehrsplanungen.  Der Bedarf für ein Gesamtverkehrskonzept ist unbestritten, aber kleine Schritte könne man dennoch kurz- und mittelfristig verwirklichen. Damit verbaue man sich nichts und könne gewisse Verbesserungen schon nach und nach erzielen, war ein Resümee des Abends.

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